Bayerisches Artillerie-SG 1892

Nachdem die Werder-Gewehre endgültig aus der Reserve der bayerischen Armee entfernt wurden, waren auch die zugehörigen Bajonette M 69 frei geworden.

Anstatt sie jedoch komplett zu veräußern wurden einige der Klingen wiederverwendet.

Die bayerische Artillerie führte damals Revolver, so daß sie keine Verwendung für Bajonette hatte. Statt dessen wurde unter Verwendung der alten Klingen der Werder-Bajonette M 69 (erleichtert) ein neues (nicht aufpflanzbares) Seitengewehr für die Artillerie entwickelt und eingeführt.

Zugehörig war die Scheide M 76, allerdings war bei dieser die Klemmschraube auf der Rückseite, im Vergleich zur M 76 für das Bajonett M69 (erleichtert), wo die Klemmschraube seitlich angebracht war.

Das vorliegende Stück hat eine Klinge von Alex Coppel. Es trägt kein Herrschermonogramm, aber einige Inspektionsmarken.

Eine Scheide M76 eines Werder-Seitengewehres wurde inzwischen ergänzt. Wie bereits beschrieben sitzt dabei die Schraube der Klemmfeder an der falschen Stelle.




unten: Der Herstellerstempel und die vorhandenen Abnahmestempel




unten: Das Mundblech der Scheide, mit der seitlichen Schraube


unten: Die ergänzte Scheide ist leider etwas geschrumpft.