erbeutetes russ. M 1891 mit Ersatzscheide

An der Ostfront wurden große Mengen an russischen Gewehren Mosin-Nagant M 1891 sowie die zugehörigen Bajonette erbeutet.

In der russischen Armee war es Brauch, die Bajonette generell am Gewehr zu führen, so daß es keine Scheiden gab.

Somit mussten für die Ausgabe an deutsche Truppen Ersatzscheiden hergestellt werden, da bei deutschen Truppen die Bajonette nicht aufgepflanzt geführt wurden (außer im Kampf versteht sich ...).

Allerdings ist es nicht sicher, ob die hier abgebildete Scheide wirklich deutschen Ursprungs ist, es gibt auch Hinweise auf einen finnischen Ursprung.

Die Form des Tragehakens war in beiden Armeen eingeführt.

Die deutschen Ersatzscheiden waren eigentlich vom Orgelpfeifentyp (siehe dort), während die vorliegende Scheide kein separates Mundblech hat, und das Bajonett nur durch einen Klemmsitz gehalten wird.

Dies war auch bei den österreichischen Ersatzscheiden der Fall, doch diese hatten einen Tragehaken in typisch österreichischer Form, wie ihn diese Scheide hier eben nicht hat.

Am wahrscheinlichsten sind hier also eine deutsche oder eine finnische Fertigung.