Hirschfänger M 1865 aptiert und M 1871

Nach der Umbewaffnung der Jägertruppe auf die Jägerbüchse M 71 wurden viele der Hirschfänger M1865 zum Gebrauch mit der Jägerbüchse M 71 aptiert.

Dabei wurde der Mündungsring ausgebuchst, um zum geringeren Laufdurchmesser des neuen Gewehres zu passen. Durch den ursprünglichen Durchmesser des Ringes bedingt war es nötig, eine Seite des Mündungsringes abzuflachen, um bei aufgepflanztem Hirschfänger noch zielen zu können.

An dieser Abflachung ist somit auch eine in betrügerischer Absicht entfernte Buchse zu erkennen (es sei denn, der Fälscher hat auch dies korrigiert ...).

Ab 1874 wurden dann auch neue Hirschfänger für die Jägerbüchse M 1871 gefertigt, die dann selbstverständlich weder die Buchse noch die Abflachung haben, da sie gleich mit dem kleineren Mündungsring gefertigt wurden.

Diese M 1871 haben auch die Befestigung der Griffschalen mit 5 Nieten, wie die späten M 1865, und auch Hartgummi-Griffschalen wie diese (im Gegensatz zu den Leder-Griffschalen der frühen M 1865).


Der hier vorgestellte Hirschfänger ist ein nummerngleicher M 1865 aptiert, auch M 1865/71 genannt.

Er wurde 1871 abgenommen (W71), und hat bereits die Griffschalenbefestigung mit 5 Nieten und die Hartgummi-Griffschalen.

Hersteller ist E. und H. Neuhaus

Die Waffe war beim 4. Jägerbataillon im Einsatz (Truppenstempel).




unten: Der abgeflachte Mündungsring




unten: Der ausgebuchste Mündungsring